Donnerstag, 14. Dezember 2017

Ich sage voraus

Abstract. As a result of my researches, I “cracked” the encryption of the precognition phenomena. It is now possible to decipher premonitions, i.e. to get meaningful information about such characteristics of the upcoming events as type (from dangerous to amusing) and time of occurrence (up to 72 hours). Cooperations for further studies, patenting, application are offered.

Um die Zeit der Leser zu ersparen, sage ich gleich, dass dieser Beitrag gar nichts mit Parapsychologie, außersinnlicher Wahrnehmung, Prophezeiungen zu tun hat, obwohl solche Begriffe ein paar Male im Text unten vorkommen. Jedoch rede ich weiter ganz ernsthaft über die Vorahnungen und Voraussagen von kurz bevorstehenden Ereignissen, welche ohne Kausalität, d.h. ohne Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung, geschehen. Den Besucher dieser Seite, welche darüber nichts wissen wollen, es sogar lächerlich oder unseriös finden, empfehle ich die Kommentare zu unterlassen.

Ich, sowie mehrere von Euch, haben schon genug über die Fälle gehört, in welchen die bestimmten Ereignisse vorausgesagt wurden. Einige Leute glauben daran, die anderen sind misstrauisch. Die Skeptiker sind wahrscheinlich in Mehrzahl und haben sehr starke Argumente. Als stärkstes davon finde ich das vom Stanislaw Lem – des polnischen Philosophen, Essayist und Sciencefiction-Autors.

In seinem Buch "Summa Technologiae" schrieb er betreffend Telepathie als einer der Erscheinungsformen der Außersinnlichen Wahrnehmung und über die zahlreichen in dieser Hinsicht durchgeführten Versuche: “If, in the course of two to three billion years, evolution was unable to accumulate the phenomenon beyond the level that is barely detectable in thousands of experiments, then we do not even need to analyze the statistical tool itself to conclude that the issue at hand does not open up any future prospects for it.”

In meinem Beitrag geht es nicht um die Telepathie, sondern um die Präkognition, welche aber auch zu den außersinnlichen Wahrnehmungen gehört. Trotzdem nutze ich dieses Zitat aus dem Grund, dass die erwähnten Begriffe eine Menge gemeinsames haben. Laut Wikipedia und nach Werner F. Bonin, "Präkognition (lateinisch: vor der Erkenntnis) ist die wissenschaftlich nicht nachweisbare Fähigkeit, ein zukünftiges Ereignis oder einen Sachverhalt wahrnehmen oder vorhersagen zu können. Zum Zeitpunkt der Voraussicht steht für das Erkennen kein rationales Wissen zur Verfügung − die Kausalität ist aufgehoben, weil die Präkognition zeitlich vor dem Ereignis liegt. Präkognition wird neben Telepathie und Hellsehen in der Parapsychologie als Außersinnliche Wahrnehmung betrachtet."

Also, angewendet auf die Präkognition, kann man Lem zufolge vereinfacht sagen: so lange sich die Vorahnung in der Natur nicht zeigt und statistisch bei lebenden Organismen nicht nachweisbar ist, braucht man davon überhaupt nicht zu reden, da die Evolution diesen Weg als perspektivlos gekennzeichnet und gefunden hat.

Andererseits wäre es falsch zu behaupten, dass die Phänomene außersinnlicher Wahrnehmungen seitens klassischer Wissenschaft vollständig ignoriert sind. Ein "PM"-Artikel (siehe unten) aus Neurologie-Bereich beschreibt z.B. mehrere belegte Fälle diesen Phänomenen, die man probiert, wissenschaftlich zu untersuchen und zu begründen. In noch einer "ZfA"-Publikation wird die Hypothese erörtert, wie die Präkognition mittels Görnitzsche Protyposis-Theorie (Görnitz, 1999; Görnitz & Görnitz, 2002, 2008, 2016) erklärt werden kann.

Um die Existenz der Präkognition statistisch zu belegen und Stanislaw Lem zu widersprechen, wäre die einzige adäquate Antwort auf dieses Argument nur, in mehreren Fällen, massenhaft die Möglichkeit der Voraussagen von Ereignissen ohne Kausalität zu veranschaulichen und nachzuweisen.

Ich kann das, weil ich weiß, dass die Fähigkeit, kurzfristig, nicht kausale Ereignisse vorherzusagen, nicht nur ich besitze, sondern auch viele andere Menschen. Das behaupte ich aufgrund von meinen Forschungen, Analysen und langjährigen Erfahrung. Infolgedessen habe ich die Verschlüsselung des Präkognition-Phänomens 'geknackt'.

Die meisten würden mir trotzdem nicht glauben und es ist ganz verständlich. Wenn man vorstellt, dass die Zukunft vorbestimmt ist, kommt bei jedem Mensch gleich danach die Verwirrung als erste natürliche Reaktion. Wirklich, es ist unmöglich, dass unser zukünftiges Benehmen, jeder Schritt von uns prädestiniert ist. Dann hieße es, man hat keine Freiheit, keinen freien Wille und deswegen keine ausgeklügelte Möglichkeit, sich aus der Prädestination wegzureißen, weil man danach immer behaupten kann, es war auch vorherbestimmt. Deshalb kommt als nächste Reaktion, die erwähnte Vorstellung als Blödsinn zu bezeichnen, das Ganze zu vergessen und wie vorher weiter zu leben.

Aber ist möglicherweise diese letzte Reaktion falsch? Ist eventuell doch die Vorahnung als Resultat der Evolution in der Natur verborgen? Bestätigen es nicht die oft registrierten Beobachtungen der starken Erregung bei Tieren vor den globalen Kataklysmen? Flüchten sie nicht deswegen in Massen lange bevor die sichtbaren Anzeichen der Katastrophe kommen? Und ist der Mensch tatsächlich so ahnungslos? In diesem Zusammenhaft schadet nicht, die Geschichte zu dem Erpel-Denkmal im Freiburg zu lesen.

Wenn man davon ausgeht, dass der Mensch doch die Vorahnung-Fähigkeit besitzt, erweitern sich dann unsere potentiellen Möglichkeiten dank Stand der Technik und Entwicklung unermesslich: schon durch die Vorwarnungen und vorbeugenden Maßnahmen werden die Schäden von bevorstehenden kleinen und großen Desaster minimiert.

Diesbezüglich entsteht die Frage, ob es korrekt ist, in unseren Vorstellungen die Vorahnungen automatisch mit negativen Ereignissen, wie Katastrophen und Desaster, in Verbindung zu bringen. Ich würde darauf mit ‚Ja’ antworten, da die Vorahnungen in erster Linie vor den negativen Begebenheiten entstehen sollen und weil sie nichts anderes, als Warnungen sind. Man kann sie als Schicksalsführer, sogar Schicksalswärter betrachten. Die Hauptaufgabe der Vorahnungen besteht in erster Linie darin, jedem die Chance zum Überleben zu geben.

Dazu eine Bemerkung am Rande. Da ich oben schon behauptete, mich mit kurzfristigen Vorhersagen von Ereignissen auszukennen, sage ich hier, dass es auch die positiven, sogar lustigen bevorstehenden Geschehen die Vorahnungen hervorrufen. Seltener, viel kurzfristiger, aber doch. Und die machen wirklich Spaß. Ich betrachte sie als Training der Aufmerksamkeit, wenn es binnen relativ langer Zeit keine ernstzunehmenden Vorahnungen kommen.

Ich stelle mir die Welt um uns als Gemisch aus zwei Arten von verschiedenen Ereignissen vor: eine davon umfasst die Geschehen, die mit der Vergangenheit und Zukunft verkettet sind, aber nicht unbedingt deutlich sichtbare Geschichte oder Wirkung aufweisen; die andere hingegen, die gegenwärtigen unbedeutenden, für die Zukunft keine Rolle spielenden Ereignisse einschließen.

Der Mensch ist in die Geschehen um ihn auf verschiedene Weise involviert und kann zum Teil sie beeinflussen. In einigen Fällen rufen wir selbst die Ereignisse hervor, in anderen sind wir in die einbezogen. Deshalb, erstens, sehe ich nichts Verkehrtes daran, dass die Evolution dem Mensch die Vorahnungsfähigkeit gab (zumindest für die entscheidenden Konstellationen). Zweitens, keiner braucht den Kopf wegen der Vorstellung zu zerbrechen, dass er keinen freien Wille besitzt und jeder sein Schritt vorbestimmt ist. Es läuft anders rum: nur manchmal (leider, weiß man nicht wann) ist einer von uns in die verketteten Ereignisse eingeschlossen. In diesen Fällen kommt vorher die Vorahnung, die jedem die Möglichkeit zu entscheiden oder wenigstens sich vorzubereiten gibt. Solche Situationen entstehen ziemlich selten, und gequält wird der Mensch mit Vorahnungen nicht.

Nicht ausgeschlossen ist auch das andere Szenario. Wenn ich mehr oder alles mir bekanntes über die Vorahnungen erzähle, wird von mir dadurch unter Umständen die Büchse der Pandora geöffnet: es ist leicht vorstellbar, dass einige oder sogar viele Menschen die neu entdeckte Vorahnungsfähigkeit als Plage finden werden. Aber meiner Meinung nach, wird davon die Mehrheit sicher nur profitieren, wie ich es tue.

Also, einerseits um Leser zu beruhigen, andererseits, um endlich am Schluss etwas Konkretes zu berichten, enthülle ich ein paar Details bezüglich kurzfristiger Vorhersagen von nicht kausalen Ereignissen.

Ich muss leider solche Leser enttäuschen, die Sciencefiction-Kinoliebhaber sind: Vorahnungen, um welche in meinem Beitrag die Rede ist, ähneln sich nicht denen, die Hauptdarsteller in Streifen, wie „Next“, „Minority Report“, „Final Destination“ etc. hatten. Noch genauer gesagt, meine Vorahnungen geben keine absolut präzise Hinweise auf die bevorstehenden Ereignisse. Man kann aber daraus sehr wohl erfahren, was für Art des Geschehens zu erwarten ist, wie gefährlich es sein wird, wann es ungefähr geschieht. Es scheint vielleicht nicht sehr viel Information zu sein, jedoch meiner Ansicht und Erfahrung nach, ist es für die Warnung vor den lebensbedrohlichen Situationen wirklich ausreichend.

Etwas bessere Vorstellung über das Zeitintervall zwischen der Vorahnung und eigentlichem Ereignis gibt eine von mir definierte Regel: je gefährlicher das bevorstehende Geschehen ist, desto früher (und manchmal wiederholt) die Vorahnung kommt. Aber mehr als drei Tages-Intervall zwischen Vorahnung und Geschehen habe ich bis jetzt noch nicht registriert (Gott sei dank!). 

Bei bestimmten Bedingungen ist es jedoch schon möglich, aus den Vorahnungen viel mehr genauere Erkenntnisse über den Zeitpunkt und Standort des künftigen gefährlichen Ereignis zu bekommen.

Mehr Information preiszugeben wäre im Moment falsch, da das herausgefundene "Funktionsprinzip" und die Entschlüsselung des Phänomens nicht patentierbar sind. Im Gegensatz dazu sind die entwickelten Anwendungen für die Registrierung der Vorahnungen doch patentierbar (z.B. die Einrichtungen mit bestimmten Sensoren). Sie sollen also zuerst beim Patentamt angemeldet werden. Noch viel besser wäre, mit Realisierung der Geschäftsidee parallel anzufangen. Nur danach könnte man über die Entschlüsselung des Präkognition-Phänomens ganz offen sprechen.

Hier, nebenbei bemerkt: die Entwicklung von Sensoren ist mein Beruf und die Zahl von meinen im DPMA registrierten Patenten ist wirklich groß (weltweit sind es deutlich über 100).

Die nächsten Schritte in der Richtung praktischer Nutzung von Forschungsergebnissen verbinde ich mit 
- öffentlichen Studien des Phänomens,
- möglichen Geschäften um Schicksalswärter-App, welche ich für die Aufnahme und Umgehen mit Vorahnungen entwickelt habe, 
- Erfindungen, die als Patente oder Gebrauchsmuster angemeldet werden sollen. 

Also, ich habe offenes Ohr für alle Vorschläge (vk50@gmx.de).

Literatur

Görnitz, T. (1999). Quanten sind anders: Die verborgene Einheit der Welt. München, Heidelberg: Elsevier, Spektrum, Akadademie Verlag.

Görnitz, T., & Görnitz, B. (2002). Der kreative Kosmos: Geist und Materie aus Information. Heidelberg: Spektrum. 

Görnitz, T., & Görnitz, B. (2008). Die Evolution des Geistigen: Quantenphysik, Bewusstsein, Religion. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. 

Görnitz, T., & Görnitz, B. (2016). Von der Quantenphysik zum Bewusstsein: Kosmos, Geist und Materie. Berlin: Springer

Görnitz, T. (2018). Protyposis – eine Einführung: Bewusstsein und Materie aus Quanteninformation. Berlin: Springer

Krall, S. (2017). Wie aus Protyposis Energie, Materie und Bewusstsein entsteht. Zeitschrift für Anomalistik, 17, 105–123.

Beuthien, T. (2015). Und plötzlich macht es Klick. P.M.- Magazin, 05, 56-61.